Was ist die Geschichte und der Ursprung von Shou Sugi Ban?
Nachhaltigkeit als Ziel
Shou Sugi Ban ist eine alte Technik, deren genauer Ursprung nicht vollständig bekannt ist. Man geht heute davon aus, dass die Technik um das 18. Jahrhundert in der Region Sendai, einer Hafenstadt an der Ostküste Japans, entstanden ist. Japan ist ein Land, in dem Feuchtigkeit, Insekten und auch Pilze seit jeher die Konstruktion von Häusern und anderen Holzobjekten bedrohen. Da zudem das verfügbare Holz in Japan knapp war, musste etwas erfunden werden, um das Holz besser vor den Elementen zu schützen und ihm eine längere Lebensdauer zu verleihen.
Ein oder mehrere Handwerker entdeckten, dass sie das Holz besser schützen konnten, indem sie die oberste Schicht des Holzes verkohlten, also verbrannten. Dadurch erhielt die oberste Schicht eine natürliche Schutzschicht. In der Praxis stellten sie fest, dass das Holz dadurch länger hielt und weniger anfällig für Regen und Insekten war. So entstand Shou Sugi Ban als nachhaltige Lösung.
Gebranntes Zypressenholz
Shou Sugi Ban (‚gebrannte Zypresse‘) ist eine spezielle japanische Brenntechnik, die auf eine alte Tradition zurückgeht. Dabei wurde Nadelholz auf einer Seite verbrannt, indem man drei Bretter zu einem Schornstein zusammengebunden hat und dann am Boden ein Feuer entzündete. Auf diese Weise wurde in dem „Schornstein“ eine hohe Temperatur mit wenig Sauerstoff erzeugt, wodurch eine feste Kohleschicht auf dem Holz entstand.
Die Fassadenteile traditioneller japanischer Holzhäuser wurden schon vor Jahrhunderten mit einer dauerhaften, natürlichen Schutzschicht versehen, die auch als Feuerschutzmittel dient. Sie wirkt feuerhemmend, weil die leicht brennbaren Fasern der obersten Schicht bereits verbrannt sind. Dadurch brennt das Brett beim zweiten Mal deutlich weniger schnell.
Die Entwicklung von Shou Sugi Ban
Ursprünglich war Shou Sugi Ban also vor allem eine praktische Lösung für eine nachhaltigere Holzbearbeitung. Da das Holz aber auch eine einzigartige Ausstrahlung hat, wurde es im Laufe der Jahre auch immer mehr zu einer ästhetischen Wahl. Es war nicht nur praktisch, sondern auch einfach schön. Shou Sugi Ban wird auch heute noch in Japan angewandt. Auch bei hochwertigen modernen Gebäuden, die von bekannten Architekten wie Terunobu Fujimori entworfen wurden.
Shou Sugi Ban in Europa
Im Jahr 2012 wurde Shou Sugi Ban nach Europa gebracht vom Gründer von Zwarthout l Shou Sugi Ban. Unser Gründer hat sich die traditionelle Holzbrenntechnik völlig zu eigen gemacht. Und nicht nur das: Er entwickelte einen eigenen effizienten Produktionsprozess, um die Spitzenqualität des schwarz gebrannten Holzes zu gewährleisten. Gleichmäßig und dauerhaft.
Heute, mehr als 10 Jahre und mehrere Brennöfen später, hat sich die Brenntechnik immer weiterentwickelt. Die Brennmeister von Zwarthout l Shou Sugi Ban brennen nun täglich eine Vielzahl von Hölzern für internationale Projekte. Die Holzarten, die für die Herstellung von Shou Sugi Ban Holz verwendet werden, werden nach Qualität ausgewählt. Wichtige Faktoren, die die Qualität bestimmen, sind: die Stärke der Kohleschicht, die Härte des Holzes und das Aussehen der Kohleschicht oder der Flammenmarkierungen.
Zwarthout | Shou Sugi Ban
Bei Zwarthout | Shou Sugi Ban haben wir nicht nur ein Herz für Holz und Feuer, auch die Nachhaltigkeit steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. So verwenden wir beispielsweise Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und vorzugsweise von lokalen Lieferanten, einschließlich Staatsbosbeheer, die staatliche Forstwirtschaft. Außerdem pflanzen wir jedes Jahr Bäume während des Zwarthout-Baumpflanztages.
Möchten Sie mehr über unsere verschiedenen Holzarten erfahren und wissen, ob Shou Sugi Ban für Ihre Bedürfnisse geeignet ist? Dann bestellen Sie eine Musterbox.